Schutzhandschuhe für Reinigungskräfte

Das Tragen von Schutzhandschuhe ist wichtig für den Gesundheitsschutz des Reinigungspersonals. Selbst unscheinbare Reinigungschemikalien können die Haut schädigen.

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Bei Reinigungsarbeiten muss eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) zur Verfügung gestellt werden. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, geeignete Handschuhe für den jeweiligen Einsatz unter Einbeziehung der NutzerInnen auszuwählen und in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. Die MitarbeiterInnen wiederum müssen diese auch benutzen und den Hautschutzplan beachten.

Worauf Sie achten sollten

  • Nicht alle Handschuhe sind geeignet. Zu jedem Reinigungsmittel bzw. zu jeder Chemikalie gibt es ein Sicherheitsdatenblatt (SDB), worin steht welcher Schutzhandschuh zu verwenden ist.
  • Unterweisen Sie Ihre MitarbeiterInnen. Oft haben diese wenig Informationen über die PSA wie Funktionsfähigkeit, welcher Handschuh für welche Tätigkeit, max. Tragedauer usw.
  • Handschuhe auf Größe, Länge, Passform, Material, mögliche Überempfindlichkeiten und verwendete Arbeitsstoffe anpassen.
  • (Medizinische) Einmalhandschuhe schützen vor Krankheitserregern, in der Regel jedoch nicht vor Chemikalien. Für die meisten Reinigungstätigkeiten benötigen Sie flüssigkeitsdichte Chemikalienschutzhandschuhe nach DIN EN 374.
  • Schutzhandschuhe sollten bei ersten Abnutzungserscheinungen ersetzt werden, da der volle Schutz dann nicht mehr gegeben ist.
  • Personenbezogene, chemikaliendichte Schutzhandschuhe können normalerweise mehrfach verwendet werden. Mit einer Baumwollbeschichtung auf der Innenseite sind sie besonders hautverträglich.

Worauf beim Tragen geachtet werden sollte

  • Der Handschuh muss gut sitzen, gut anliegen, der Fingerlänge entsprechen und ausreichend lange Stulpen haben. Handschuhe nur über saubere, trockene Hände ziehen. Keinen Schmuck darunter tragen und sofortiges Wechseln von kaputten Handschuhen.
  • Feucht- und Trockenarbeiten abwechseln (höchstens 4 Stunden durchgehend tragen). Bei schwitzenden Händen Baumwollhandschuhe unterziehen. (dünn gestrickt und ohne Nähte).
  • Bei Arbeiten über Kopf lange Handschuhe verwenden und die Stulpe umschlagen, damit kein Putzwasser in den Handschuh läuft.

Tipps & Info

An den Piktogrammen, den Leistungsstufen und der Chemikalienbeständigkeit erkennen Sie, ob ein Handschuh gegen chemische Gefährdungen schützt. „Permeation“ bezeichnet das Durchgehen einer
Chemikalie durch das Schutzhandschuh-Material. Eine Durchdringung wird nicht immer bemerkt, da sich die Chemikalie mit dem Schweiß (Feuchtegefühl) vermischt. Weitere Info im Merkblatt Schutzhandschuhe AUVA

Gütesiegel & Zertifikate

Beschaffung & SDG

Die nachhaltige Beschaffung kann durch die Berücksichtigung der 3 Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales viel zur Umsetzung der SDGs beitragen.